Heute veröffentlichen wir 2 Sachen:
- Eine wichtige Aktion der VBA
- Der Vortrag des VND anlässlich des Kampftags der Frau 2011
Am Freitag, den 11. März, wurden durch die Genossen die Sonderkräfte der reaktionären Streitkräfte im Huachocolpa, in Department von Huancavelica, angegriffen. Einheiten der Volksbefreiungsarmee (VBA) haben den Hubschrauber der Luftwaffe abgefeuert, in dem den Counter-Admiral (Chef des Generalstabs vom VRAE-Befehl), Carlos Tello Aliaga, geflogen hat, um die verschiedenen Militärbasen (Armee, Marine, Luftwaffe), in den Bereich als „VRAE“ bezeichnet, zu überprüfen. Der reaktionäre General wurde zusammen mit einem Offizier der Armee schwer verwundet. Der Hubschrauber musste in einem nahe gelegenen Militärstützpunkt landen. Wieder einmal hat die VBA bewiesen, dass sie eine gut entwickelte Fähigkeit hat, den feindlichen Hubschrauber zu konfrontieren. Das war diesmal nicht die üblichen reaktionären Kanonenfutter, sondern einen der höchsten militärischen Führer der peruanischen Reaktion im Allgemein.
- Eine wichtige Aktion der VBA
- Der Vortrag des VND anlässlich des Kampftags der Frau 2011
Am Freitag, den 11. März, wurden durch die Genossen die Sonderkräfte der reaktionären Streitkräfte im Huachocolpa, in Department von Huancavelica, angegriffen. Einheiten der Volksbefreiungsarmee (VBA) haben den Hubschrauber der Luftwaffe abgefeuert, in dem den Counter-Admiral (Chef des Generalstabs vom VRAE-Befehl), Carlos Tello Aliaga, geflogen hat, um die verschiedenen Militärbasen (Armee, Marine, Luftwaffe), in den Bereich als „VRAE“ bezeichnet, zu überprüfen. Der reaktionäre General wurde zusammen mit einem Offizier der Armee schwer verwundet. Der Hubschrauber musste in einem nahe gelegenen Militärstützpunkt landen. Wieder einmal hat die VBA bewiesen, dass sie eine gut entwickelte Fähigkeit hat, den feindlichen Hubschrauber zu konfrontieren. Das war diesmal nicht die üblichen reaktionären Kanonenfutter, sondern einen der höchsten militärischen Führer der peruanischen Reaktion im Allgemein.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
Für eine Klassenlinie in der Frauenbewegung!
Im Namen des Vereins der Neuen Demokratie begrüßen und heißen wir euch willkommen.
Ein zentraler Teil unserer Aufgabe ist es, die Erfahrungen der Kommunistischen Partei Perus (KPP) an die Genossen im Ausland weiterzugeben, die für den Wiederaufbau der kommunistischen Parteien kämpfen und/oder für die proletarische Weltrevolutionen arbeiten. In diesem Sinne halten wir diesen Vortrag, wobei wir zwei Aspekte besonders aufgreifen wollen: die Rolle der Frau im Volkskrieg in Peru und die ideologische und politische Grundlage der KPP - den proletarischen Feminismus als untrennbaren Teil der Konzeption des Proletariats, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalo Gedanken.
1) Die Frau im Volkskrieg in Peru
Die Frauen beteiligen sich in der KPP, der Volksbefreiungsarmee (VBA), der Front/Neuer Staat und innerhalb dieser, organisieren sie sich in den diesbezüglichen Organen auf allen Ebenen als Kommunistinnen, Kämpferinnen, Administratorinnen und Aktivistinnen des Volkskriegs. Ihre Teilnahme erstreckt sich auf alle Ebenen des Parteiapparats. Die KPP gibt keine Statistiken über ihre Zusammensetzung heraus, aber eine Reihe von Kennern des Themas sagen, dass die KPP die kommunistische Partei mit dem höchsten Anteil an weiblichen Mitgliedern weltweit ist. Und nicht nur auf der Ebene der Militanz im Allgemeinen, sondern insbesondere auf der Führungsebene. Es werden Tatsachen hervorhoben wie dass das am Ersten Parteitag im Jahre
1988 gewählte Zentralkomitee (ZK) eine Mehrheit von Genossinnen hatte. Man hat auch erfahren, dass - mindestens für eine gewisse Zeit - die Zusammensetzung des Ständigen Ausschusses des ZKs zu 2/3 weiblich war. Wir kennen keine Kommunistische Partei der Welt - vielleicht mit Ausnahme einiger angeblichen „kommunistischen“ Parteien -, der es gelungen ist, die gleiche Anzahl von weiblichen Genossinnen auf der Führungsebene zu haben. Weder der Bolschewistischen Partei Lenins und Stalins, noch der Kommunistischen Partei Chinas des Vorsitzenden Mao, noch irgendeine andere Partei die heutzutage einen Volkskrieg führt, haben es erreicht, dass die Frauen sich in der hochrangigen Führung der Revolution beteiligen. Es ist zu beachten, dass die KPP eine militarizierte Partei ist, von daher sind alle ihre Mitglieder auch Kämpfer der VBA, infolgdessen haben die Genossinnen auch die Verantwortung der politischen und militärischen Führung in den VBA-Einheiten - von den Basis Forces [Streitkraften der Basen] (Land) / Volksmilizen (Stadt) bis zu den Hauptkräften (Land) / Sonderkommandos [Sonderkampfabteilungen] (Stadt). Selbst unter den VBA Kämpfern gibt es einen hohen Prozentsatz von Kämpferinnen, die zusammen mit den Genossen kämpfen und die gleichen Aufgaben wie die Männer betreiben (Kämpfen, Produzieren, Mobilisieren). Die VBA-Einheiten sind gemischte Einheiten und werden nicht auf der Grundlage des Geschlechts organisiert. Der Klassenfeind ist durch die feste Überzeugung und starke Rolle der Genossinnen im peruanischen Volkskrieg erschrocken, weshalb die Reaktion Geschichten über „die schrecklichen Frauen von Sendero“, „sie sind die Blutrünstigen“, „sie sind die treuesten Anhänger von Gonzalo“, etc. verbreitet. Das Alles offensichtlich vor dem Hintergrund ihrer reaktionären Konzeption über die „minderwertige weibliche Natur“ (die wir später behandeln), aber auch als Ausdruck des Terrors, der geschaffen wird wenn sich tatsächlich die Wut der Frauen über tausend Jahre Unterdrückung entfesselt - als eine mächtige Kraft im Dienst der proletarische Weltrevolution. Die Kommunistinnen in Peru sind Dämonen für die Reaktion - in ihren eigenen Worten.
Im Prozess des Volkskriegs haben viele Genossinnen ihren proletarischen Opfermut sowie ihr Heldentum hervorgehoben und haben wichtige Beiträge zur Weiterentwicklung der Revolution geleistet. Wir werden einige nennen, die bei diesem Versuch gefallen sind. Die größte Heldin des Volkskriegs ist die Genossin Norah, die seit ihrer Jugend Teil der Roten Fraktion war, die die KPP wiederaufgebaut hat. Sie hat eine sehr bedeutende Rolle bei der Vorbereitung der KPP gespielt - sowohl politisch und ideologisch, wie organisch -, um die Partei für den Beginn des Volkskriegs vorzubereiten, und als der Volkskrieg schon am Laufen war, als Mitglied des Ständigen Ausschusses des ZKs, ist sie im Kampf gefallen. Es gibt auch Beispiele von Mitgliedern und revolutionären Aktivisten, wie die Rechtsanwältin Yovanka Pardavé und die Journalistin Janet Talavera. Die Erste hat eine wichtige Arbeit innerhalb Socorro Popular Peru und in der Verteidigung der Kriegsgefangenen der KPP entwickelt, die Zweite hat eine wichtige Rolle bei der Eroberung einer Zeitung für die Revolution entfaltet und als Herausgeberin von „El Diario“ das Interview mit dem Vorsitzenden Gonzalo von 1988 geführt. Beide wurden in dem Völkermord an den Kriegs- und politischen Gefangenen im Canto-Grande-Gefängnis im Mai 1992 ermordet. Edith Lagos war eine Genossin die 1982 ermordet wurde, als sie erst 19 Jahre alt war. Bei ihrer Beerdigung waren mehr als die Hälfte der Bewohner der Stadt Huamanga (Hauptstadt von Ayacucho) anwesend.
Wir geben diese Beispiele, um zu zeigen, wie sich die Frauen tatsächlich in den ersten Reihen des Volkskriegs beteiligen, aber wir dürfen die Tausenden von Genossinnen nicht vergessen, vor allem Bauerinnen, die in den Volkskomitees der neuen Macht eine neue Gesellschaft aufbauen - die Volksrepublik der Neuen Demokratie im Ausbau. Auch in dieser Hinsicht ist es bemerkenswert, wie die KPP das Problem der Landverteilung, durch Konfiszierungen des Besitzes der Großgrundbesitzer, gelöst hat. Die KPP hat eine Politik von individuellen Abgaben des Landes beschlossen, also ein Unterschied zu anderen revolutionären Prozessen, historischen und aktuellen, in denen das Land an die Familien verteilt wurde oder wird. Die Tatsache, dass die Bauerinnen ihr eigenes Land besitzen, erhöht offensichtlich ihren sozialen Status und fördert ihre hohe Beteiligung am revolutionären Prozess.
Zusammenfassend bestätigen die Tatsachen, dass die KPP eine Politik hat, die es ermöglicht, dass im Volkskrieg in Peru die Frauen am revolutionären Prozess teilnehmen wie in keiner anderen Revolution zuvor. Infolgedessen kann man bejahen, dass die weiblichen Mitglieder der KPP jene Frauen sind, die im Kampf für die Emanzipation der Frauen weiter fortgeschritten sind, weil sie das Problem im Kollektiv verstehen und die Rolle der Neugestaltung der Gesellschaft besser und auf höchstem Niveau übernehmen; sie emanzipieren nicht nur ihr Bewusstsein, sondern auch ihre sozialen Verhältnisse. Folglich werden wir sehen, wie die Kommunisten von Peru zu dem Verständnis gekommen sind, das so eine Situation erlaubt.
2) Der proletarische Feminismus
Der Prozess des Wiederaufbaues der KPP und der Vorbereitung für den Beginns des Volkskriegs, der von den frühen 60er Jahren bis in die 80er Jahre gegangen ist, ist ein komplexes Thema, das einen ganzen Vortrag verdient. Jetzt könnte man sich mit vielen Details beschäftigen, aber wir werden es zusammenfassen: In den frühen 60er hat eine Handvoll Kommunisten unter der Führung des späteren Vorsitzenden Gonzalo und mit ihrer Hauptbasis in Ayacucho (in den peruanischen Anden) einen Prozess vom inneren Kampf innerhalb der KPP begonnen, damit die Partei zu einer fähigen Kriegsmaschine wird, die in der Lage ist den Volkskrieg zu führen. Sie haben sich ideologisch mit dem Marxismus-Leninismus-Maoismus bewaffnet, und mit dessen Licht haben sie die Notwendigkeit gesehen, den Weg des Gründers der KPP (José Carlos Mariátegui, der 1930 verstorben ist) zu gehen. Es war ein langer Kampf, in dem diese Fraktion der KPP, als Rote Fraktion bekannt, den Revisionismus aus der Partei vertrieben hat. Teil dieses Kampfes war der Aufbau von Massenorganisationen in der Partei, die die KPP erzeugte Organismen oder Organisationen nennt (wegen der Erzeugung durch den Kampf des Proletariats und, insbesondere ihrer Partei).
In den 50er Jahren begann sich die Debatte über die Beziehung des Befreiungskampfes der Frau zum Kampf für den Kommunismus zu verschärfen - sowohl in der Welt, als auch in Peru. In den 60er Jahren erreicht dieser Kampf eine neue Ebene durch die Verschärfung des Klassenkampfes in der Welt. Die Forderungen der Frauen haben eine wichtige Rolle in den Kämpfen der Massen gespielt - und die peruanischen Kommunisten waren ihre Förderer. Sie sahen die Notwendigkeit, eine spezielle Organisation zu schaffen, die für die Politisierung, Mobilisierung und Organisation der Frauen zuständig ist. Deshalb hat die KPP das Centro Femenino Popular [Frauenzentrum des Volkes] organisiert, als Keim für die zukünftige nationale Organisation. Dieses Zentrum, unter der direkten Führung des Zentralkomitees der Partei, hat ein Dokument verfasst, das zum ersten Mal 1974 unter dem Titel: „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“ veröffentlicht wurde (dessen zweiten Ausgabe von 1975 ist weit verbreitet). Wir haben letztem Jahr Auszüge des Dokuments auf Deutsch veröffentlicht, und das gesamte Dokument ist im Internet in englischer Sprache unter www.redsun.org oder in spanischer Sprache unter www.solrojo.org zu finden. Aber auch in englischer Sprache unter z.B. marxists.org, obwohl dort nicht die Organisation die es verfasst hat, als Autor erscheint – und wiederholen wir: unter der direkten Führung des ZK der KPP – sondern eine Frau, die irgendwann mit dieser Arbeit zu tun hatte.
Das Dokument „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“ hat den Motto: „FÜR EINE KLASSENLINIE IN DER FRAUENBEWEGUNG DES VOLKES“, der das Dokument leitet und das Daseins des Dokuments kurz zusammenfasst. In diesem Dokument zeigen die peruanischen Kommunisten, wie der Marxismus seit seinem Gründer Marx, mit dem Beitrag von Engels, einen wissenschaftlich-proletarischen Standpunkt zur Frage der Frau einnimmt. Sie legten dar, wie Marx in „Das Kapital“ und Engels in „Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ (die exemplarische Untersuchung des Ursprungs der Unterdrückung der Frauen), zum ersten Mal eine Weltanschauung über die Frau feststellen, die sich absolut an alle Weltanschauung anderer Klassen vor dem Proletariat gegenüberstellt. Sie beweisen, dass alle „großen Philosophen“ und Denker der herrschenden Klasse – von Aristoteles bis Rousseau, zusammen mit dem „christlichen Müll“ – reaktionären Theorien über die „minderwertige weibliche Natur“ nachhingen. Eine Theorie, die auch Anarchisten wie Proudhon und anderen kleinbürgerliche Denker einnehmen (Proudhon vertrat die Meinung, dass die Frau aufgrund ihrer körperlichen, intellektuellen und moralischen Stärke dem Mann unterlegen ist, und alles zusammen genommen der Wert einer Frau 8/27 vom Wertes des Mannes besitzt). Kurz gesagt: der Marxismus sieht die Unterdrückung von Frauen als untrennbar vom Privateigentum, und, dass die soziale Fortschritten durch die Situation der Frauen genau gemessen werden kann.
Die Theorie der „minderwertigen weiblichen Natur“ bleibt ein zentraler Punkt für jede bürgerliche Weltanschauung über die Frau. Heutzutage wagen es aber nur die wenigsten, dies offen auszusprechen. Allerdings beseitigt es nicht die Tatsache, dass dieses reaktionäre Gedankengut es auf unterschiedlichste Weise ausgedrückt wird. Es ist ein Teil der „idealistischen“ Weltanschauung einer zutiefst reaktionären und vermeintlich „menschlichen Natur“. Der Mensch ist kein Produkt der Biologie oder eines Gottes, sondern ein soziales Wesen, weil es die Gesellschaft (in der Produktion, im Klassenkampf, usw.) ist, die den Menschen formt. Die Umgestaltung der menschlichen Beziehungen muss ein Prozess von der Umgestaltung der Gesellschaft sein, d.h.: ein revolutionären Prozess. Was in der Gesellschaft in der wir leben, als männlich und weiblich gedacht ist, ist genau durch diese Gesellschaft geprägt und nicht umgekehrt. Das Akzeptieren der so genannten „minderwertigen weiblichen Natur“, ist auch das Akzeptieren der „menschliche Natur“ und somit ideologische Kapitulation vor der Bourgeoisie.
Im Dokument der KPP sehen wir weiterhin, dass Lenin die Arbeit von Marx und Engels fortsetzt. Lenin versteht, dass der Erfolg der proletarischen Revolution von der Größe der Beteiligung der Frauen abhängt. Das heißt, dass die leninistische Auffassung die Beteiligung von Frauen als eine Angelegenheit von Leben und Tod in der Revolution besagt. Es ist nicht eine Frage der Organisation einer „Liga der Frauen“, die an den Treffen kochen, oder sich um die „moralische“ Bildung der Ehefrauen der Arbeiter kümmern, oder die Feier des Muttertags organisieren. Das lässt sich gut erkennen, wenn wir sehen, wie die Revisionisten, die vorgeben Anhänger Lenins zu sein, ihre Arbeit mit den weiblichen Massen organisieren. Für Lenin ist die Frau eine revolutionäre Kämpferin. Lenin nimmt eine radikal andere Position zu den Revisionisten ein, die sagen, dass der Kampf für die Frauenrechte innerhalb des revolutionären Kampfes „automatisch“ kommt, und deshalb gibt es keinen Grund, ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Lenin sagte wörtlich: „Wir sagen, dass die Emanzipation der Arbeiter das Werk der Arbeiter sein muss, und, ebenso DIE EMANZIPATION DER ARBEITERINNEN DAS WERK DER ARBEITERINNEN SELBST SEIN MUSS“ (Lenin: Über die Aufgaben der proletarischen Frauenbewegung in der Sowjetrepublik). Wer Leninist sein will, muss auch verstehen, dass der Kampf der Frauen selbst für die proletarische Revolution unverzichtbar ist - die Frauen müssen selbst kämpfen.
Die peruanischen Kommunisten zeigen in dem Dokument „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“ wie auch der Vorsitzende Mao zur Entwicklung der marxistischen Weltanschauung auf die Frage der Frau beigetragen hat. Mit dem Vorsitzenden Mao und dem Prozess der chinesischen Revolution gab es eine große Einbeziehung der Frauen an der Revolution. Bei der Großen Proletarische Kulturrevolution gab es ein hohes Niveau bei der Beteiligung von Frauen, das man zuvor noch nie in dem Kampf für die Emanzipation der Frauen gesehen hatte. Dort entwickelt sich eine tiefe Kritik an jeder Form von reaktionärer Denkweise über die Frau. Die Kommunistinnen spielten eine bedeutende Rolle in den Massenbewegungen, die durch die Kulturrevolution entstanden sind. Auf diese Weise hat es sich der Slogan des Vorsitzenden Mao bewahrheitet: „NUR IM PROZEß (!) DER SOZIALISTISCHEN UMGESTALTUNG DER GESELLSCHAFT ALS GANZES IST EINE ECHTE GLEICHBERECHTIGUNG DER MÄNNER UND FRAUEN REALISIERBAR“ (Vorsitzenden Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung)
Die peruanischen Genossen haben alle diese Anmerkungen – oder besser gesagt, was der Marxismus-Leninismus-Maoismus über die Frage der Frau festgestellt hat – genommen und sind in der Lage, Mariáteguis Bestimmungen zu verstehen und sie kreativ anzuwenden. Sie beweisen, dass Mariátegui mit viel Aufmerksamkeit die Frage der Frau beachtet hat. Er hat nicht nur organisatorische Maßnahmen im Bezug auf den Kampf für den Aufbau von Frauenorganisationen ergriffen, sondern er hat dies auch genau präzis verstanden: „Niemand sollte überrascht sein, dass alle Frauen sich nicht in eine einheitlichen feministische Bewegung vereinigen. Der Feminismus hat, notwendigerweise, verschiedene Farben, unterschiedliche Tendenzen. In den Feminismus lassen es sich drei wesentliche Tendenzen, drei unterscheidende Farben, erkennen: der bürgerliche Feminismus, der kleinbürgerliche Feminismus und der proletarische Feminismus. Jeder dieser Feminismus sagt ihre Forderungen in einer unterschiedlichen Weise aus. Die bürgerliche Frau solidarisiert ihr Feminismus mit den Interessen der konservativen Klasse. Die proletarische Frau vereint ihren Feminismus mit dem Glauben der revolutionären Massen an die zukünftige Gesellschaft. Der Klassenkampf – historische Tatsache und nicht theoretische Behauptung – spiegelt sich in der feministischen Ebene wider. DIE FRAUEN SIND EBENSO WIE DIE MÄNNER REAKTIONÄR, ZENTRISTISCH ODER REVOLUTIONÄR. DAHER KÖNNEN SIE NICHT ZUSAMMEN IN DER GLEICHEN SCHLACHT KÄMPFEN. IN DEM AKTUELLEN MENSCHLICHEN PANORAMA UNTERSCHEIDET DIE KLASSE DIE INDIVIDUEN MEHR ALS DAS GESCHLECHT“ (Mariátegui: Die Feministische Forderungen).
Dies zeigt uns: die Frage der Frau und der Feminismus haben in der Klassengesellschaft einen Klassencharakter. Dies ist die Kernaussage für uns. Mit dieser Erkenntnis können wir jede Person oder Gruppe im Bezug zu ihren Ansichten zu diesem Thema unterscheiden. Der Feminismus, als Widerstand gegen die Unterdrückung durch den Mann, ist in ihrem Sinn: revolutionär. Aber der Feminismus ist vom Klassenkampf nicht zu trennen und jede Klasse stempelt ihn mit ihrem Siegel. Für uns alle, die ein Teil des Prozesses der proletarischen Revolution sind, ist es eine revolutionäre Pflicht den proletarischen Feminismus hochzuhalten.
Und hier dabei eine interessante Beobachtung: Es gibt einige, die behaupten, dass der Feminismus eine bürgerliche Bewegung ist. Unterdrückung erzeugt Widerstand, das ist eines der Gesetze des Marxismus. Die Frauen sind in jeder Gesellschaft unterdrückt, in der das Privateigentum existiert. Der Widerstand der Frauen gegen die Unterdrückung der sie unterliegen heißt Feminismus (es ist unerheblich, dass der Begriff von den Liberalen bzw. Bürgerlichen stammt). Was wir machen müssen, ist es Standpunk fur den Feminismus zu nehmen, der zur unseren Klasse gehört, egal, ob es gefällt oder nicht.
Zurück zum Dokument, die Genossen analysierten auch, wie Mariátegui die Frage der Frau in Peru sehr eng verbunden mit den semifeudalen und halbkolonialen Verhältnisse der peruanischen Gesellschaft sieht (wo ein bürokratischer Kapitalismus herrscht). Mariátegui erkannte, wie diese soziale Situation die peruanischen Frauen kennzeichnete. Für Menschen, die mit der Lebensrealität in Peru nicht vertraut sind, kann es ein wenig schwer sein, diese Verhältnisse zu verstehen, aber nehmen wir ein Beispiel, das auch hier bekannt ist. Wie werden die Frauen aus Lateinamerika in den verschiedenen Medien dargestellt? Sie werden uns als leidenschaftlich, bescheiden, und „einfacher“ als die Frauen aus den USA oder Westeuropa präsentiert. Die peruanischen Kommunistinnen beweisen mit Hilfe Maríateguis, die Zusammenhänge zwischen wie den Yankeeimperialisten von den Frauen der Bourgeoisie in Lima verfügt haben. Oder allgemein ausgedrückt: wie der Imperialismus das Verhältnis zwischen weißen Männer und farbigen Frauen geprägt hat. Die Genossen analysieren die peruanische Realität sehr genau, und wir ziehen daraus die Lehre: als konsequente Anti-Imperialisten sollen wir auch in diesen Punkt denken.
Weiter zum Dokument: die Genossen machten weiter mit der Zusammenfassung über die Frauenkämpfe in Peru, die verschiedene Positionen und was der Revisionismus zum Thema gesagt hat. Diese Themen erfordern detailliertere Studien, die wir jetzt nicht behandeln werden.
Die peruanischen Kommunisten zogen die Lehren aus dem Marxismus-Leninismus-Maoismus, Mariáteguis Gedanken und dessen Entwicklung (die später Gedanken Gonzalo wird). Sie konkretisieren eine bestimmte Zielsetzung, eine Grundsatzerklärung und ein Programm für den Aufbau einer erzeugten Organisation für die Politisierung, Mobilisierung und Organisierung der weiblichen Massen in Peru: Die Frauenbewegung des Volkes. Diese Organisation der KPP wurde im ganzen Land mobilisiert, und deren Aktivisten haben eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung des Beginns des Volkskriegs gespielt, weil sie tausenden Frauen unter der Führung der Partei vereint hat. In der Entwicklung des Volkskriegs hat die Frauenbewegung des Volkes weitere Funktionen entwickelt, auch mit den Veränderungen, die die Situation des revolutionären Kriegs erforderte. In jedem Volkskomitee organisiert sich eine Frauenbewegung des Volkes. Heute dient die Frauenbewegung des Volkes, als erzeugte Organisation der KPP innerhalb der Front/des Neuen Staats die Politisierung, Mobilisierung, Organisation und Bewaffnung der weiblichen Massen in Peru mitten und in Funktion des Volkskriegs, im Dienst der proletarischen Weltrevolution. Sie ist daher die Stoßkraft im Kampf für die Emanzipation der Frauen. Wir denken, es ist richtig und auch notwendig, dass wir von ihnen lernen. Die beste Art und Weise um dies zu machen ist das Studieren des Dokuments „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“, auf das wir uns bezogen haben. Es ist wichtig darauf hinzuweisen das alles, was wir heute über dieses Dokument gesagt haben oberflächlich war, und nur einem einfachen Einstieg dazu dient.
Ein letzter Punkt - zum Ende unserem Vortrag - damit wir zu Fragen und Diskussion kommen.
Das deutsche Proletariat hatte Führerinnen wie Clara Zetkin und Rosa Luxemburg, und wichtige Kader wie z.B. Olga Benario. In den bewaffneten Gruppen, wie z.B. der RAF, waren die meisten Kämpfer Frauen laut die Kenner des Themas. Deutschland hat eine große Tradition von Kommunistinnen und Kämpferinnen. Wir müssen uns fragen: Warum gibt es bei uns jetzt so wenige Genossinnen? Liegt es daran, dass die deutsche Frauen, und besonders die Arbeiterinnen, „emanzipiert“ sind? Nein, das es ist nicht so. Sicher gibt es unter den hier Anwesenden einige, die die Statistiken besser kennen als wir. Wir sagen aber, dass die gesamte Erfahrung des Klassenkampfes in diesem Land uns Recht gibt, sowie die allgemeingültige Wahrheit des Marxismus. Das Problem ist, dass die revolutionären Organisationen und Gruppen der Notwendigkeit von Politisierung, Mobilisierung und Organisieren der Frauen für die proletarische Revolution zu wenig Beachtung schenken. Sie gehen nicht davon aus, dass der Kampf für die Emanzipation der Frauen ein untrennbarer Teil des Kampfes für den Kommunismus ist. Sie ignorieren den proletarischen Feminismus als Waffe für die Revolution. Hier besteht das Problem, und darüber müssen wir nachdenken, und konkrete Schritte zur Überwindung des aktuellen und frustrierenden Zustandes machen.
Wir bedanken uns für Ihre Anwesenheit und Aufmerksamkeit - und schließen unser Vortrag mit dem Aufruf zum gemeinsamen Kampf: Für eine Klassenlinie in der Frauenbewegung!
Verein der Neuen Demokratie
März 2011
Ein zentraler Teil unserer Aufgabe ist es, die Erfahrungen der Kommunistischen Partei Perus (KPP) an die Genossen im Ausland weiterzugeben, die für den Wiederaufbau der kommunistischen Parteien kämpfen und/oder für die proletarische Weltrevolutionen arbeiten. In diesem Sinne halten wir diesen Vortrag, wobei wir zwei Aspekte besonders aufgreifen wollen: die Rolle der Frau im Volkskrieg in Peru und die ideologische und politische Grundlage der KPP - den proletarischen Feminismus als untrennbaren Teil der Konzeption des Proletariats, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalo Gedanken.
1) Die Frau im Volkskrieg in Peru
Die Frauen beteiligen sich in der KPP, der Volksbefreiungsarmee (VBA), der Front/Neuer Staat und innerhalb dieser, organisieren sie sich in den diesbezüglichen Organen auf allen Ebenen als Kommunistinnen, Kämpferinnen, Administratorinnen und Aktivistinnen des Volkskriegs. Ihre Teilnahme erstreckt sich auf alle Ebenen des Parteiapparats. Die KPP gibt keine Statistiken über ihre Zusammensetzung heraus, aber eine Reihe von Kennern des Themas sagen, dass die KPP die kommunistische Partei mit dem höchsten Anteil an weiblichen Mitgliedern weltweit ist. Und nicht nur auf der Ebene der Militanz im Allgemeinen, sondern insbesondere auf der Führungsebene. Es werden Tatsachen hervorhoben wie dass das am Ersten Parteitag im Jahre
1988 gewählte Zentralkomitee (ZK) eine Mehrheit von Genossinnen hatte. Man hat auch erfahren, dass - mindestens für eine gewisse Zeit - die Zusammensetzung des Ständigen Ausschusses des ZKs zu 2/3 weiblich war. Wir kennen keine Kommunistische Partei der Welt - vielleicht mit Ausnahme einiger angeblichen „kommunistischen“ Parteien -, der es gelungen ist, die gleiche Anzahl von weiblichen Genossinnen auf der Führungsebene zu haben. Weder der Bolschewistischen Partei Lenins und Stalins, noch der Kommunistischen Partei Chinas des Vorsitzenden Mao, noch irgendeine andere Partei die heutzutage einen Volkskrieg führt, haben es erreicht, dass die Frauen sich in der hochrangigen Führung der Revolution beteiligen. Es ist zu beachten, dass die KPP eine militarizierte Partei ist, von daher sind alle ihre Mitglieder auch Kämpfer der VBA, infolgdessen haben die Genossinnen auch die Verantwortung der politischen und militärischen Führung in den VBA-Einheiten - von den Basis Forces [Streitkraften der Basen] (Land) / Volksmilizen (Stadt) bis zu den Hauptkräften (Land) / Sonderkommandos [Sonderkampfabteilungen] (Stadt). Selbst unter den VBA Kämpfern gibt es einen hohen Prozentsatz von Kämpferinnen, die zusammen mit den Genossen kämpfen und die gleichen Aufgaben wie die Männer betreiben (Kämpfen, Produzieren, Mobilisieren). Die VBA-Einheiten sind gemischte Einheiten und werden nicht auf der Grundlage des Geschlechts organisiert. Der Klassenfeind ist durch die feste Überzeugung und starke Rolle der Genossinnen im peruanischen Volkskrieg erschrocken, weshalb die Reaktion Geschichten über „die schrecklichen Frauen von Sendero“, „sie sind die Blutrünstigen“, „sie sind die treuesten Anhänger von Gonzalo“, etc. verbreitet. Das Alles offensichtlich vor dem Hintergrund ihrer reaktionären Konzeption über die „minderwertige weibliche Natur“ (die wir später behandeln), aber auch als Ausdruck des Terrors, der geschaffen wird wenn sich tatsächlich die Wut der Frauen über tausend Jahre Unterdrückung entfesselt - als eine mächtige Kraft im Dienst der proletarische Weltrevolution. Die Kommunistinnen in Peru sind Dämonen für die Reaktion - in ihren eigenen Worten.
Im Prozess des Volkskriegs haben viele Genossinnen ihren proletarischen Opfermut sowie ihr Heldentum hervorgehoben und haben wichtige Beiträge zur Weiterentwicklung der Revolution geleistet. Wir werden einige nennen, die bei diesem Versuch gefallen sind. Die größte Heldin des Volkskriegs ist die Genossin Norah, die seit ihrer Jugend Teil der Roten Fraktion war, die die KPP wiederaufgebaut hat. Sie hat eine sehr bedeutende Rolle bei der Vorbereitung der KPP gespielt - sowohl politisch und ideologisch, wie organisch -, um die Partei für den Beginn des Volkskriegs vorzubereiten, und als der Volkskrieg schon am Laufen war, als Mitglied des Ständigen Ausschusses des ZKs, ist sie im Kampf gefallen. Es gibt auch Beispiele von Mitgliedern und revolutionären Aktivisten, wie die Rechtsanwältin Yovanka Pardavé und die Journalistin Janet Talavera. Die Erste hat eine wichtige Arbeit innerhalb Socorro Popular Peru und in der Verteidigung der Kriegsgefangenen der KPP entwickelt, die Zweite hat eine wichtige Rolle bei der Eroberung einer Zeitung für die Revolution entfaltet und als Herausgeberin von „El Diario“ das Interview mit dem Vorsitzenden Gonzalo von 1988 geführt. Beide wurden in dem Völkermord an den Kriegs- und politischen Gefangenen im Canto-Grande-Gefängnis im Mai 1992 ermordet. Edith Lagos war eine Genossin die 1982 ermordet wurde, als sie erst 19 Jahre alt war. Bei ihrer Beerdigung waren mehr als die Hälfte der Bewohner der Stadt Huamanga (Hauptstadt von Ayacucho) anwesend.
Wir geben diese Beispiele, um zu zeigen, wie sich die Frauen tatsächlich in den ersten Reihen des Volkskriegs beteiligen, aber wir dürfen die Tausenden von Genossinnen nicht vergessen, vor allem Bauerinnen, die in den Volkskomitees der neuen Macht eine neue Gesellschaft aufbauen - die Volksrepublik der Neuen Demokratie im Ausbau. Auch in dieser Hinsicht ist es bemerkenswert, wie die KPP das Problem der Landverteilung, durch Konfiszierungen des Besitzes der Großgrundbesitzer, gelöst hat. Die KPP hat eine Politik von individuellen Abgaben des Landes beschlossen, also ein Unterschied zu anderen revolutionären Prozessen, historischen und aktuellen, in denen das Land an die Familien verteilt wurde oder wird. Die Tatsache, dass die Bauerinnen ihr eigenes Land besitzen, erhöht offensichtlich ihren sozialen Status und fördert ihre hohe Beteiligung am revolutionären Prozess.
Zusammenfassend bestätigen die Tatsachen, dass die KPP eine Politik hat, die es ermöglicht, dass im Volkskrieg in Peru die Frauen am revolutionären Prozess teilnehmen wie in keiner anderen Revolution zuvor. Infolgedessen kann man bejahen, dass die weiblichen Mitglieder der KPP jene Frauen sind, die im Kampf für die Emanzipation der Frauen weiter fortgeschritten sind, weil sie das Problem im Kollektiv verstehen und die Rolle der Neugestaltung der Gesellschaft besser und auf höchstem Niveau übernehmen; sie emanzipieren nicht nur ihr Bewusstsein, sondern auch ihre sozialen Verhältnisse. Folglich werden wir sehen, wie die Kommunisten von Peru zu dem Verständnis gekommen sind, das so eine Situation erlaubt.
2) Der proletarische Feminismus
Der Prozess des Wiederaufbaues der KPP und der Vorbereitung für den Beginns des Volkskriegs, der von den frühen 60er Jahren bis in die 80er Jahre gegangen ist, ist ein komplexes Thema, das einen ganzen Vortrag verdient. Jetzt könnte man sich mit vielen Details beschäftigen, aber wir werden es zusammenfassen: In den frühen 60er hat eine Handvoll Kommunisten unter der Führung des späteren Vorsitzenden Gonzalo und mit ihrer Hauptbasis in Ayacucho (in den peruanischen Anden) einen Prozess vom inneren Kampf innerhalb der KPP begonnen, damit die Partei zu einer fähigen Kriegsmaschine wird, die in der Lage ist den Volkskrieg zu führen. Sie haben sich ideologisch mit dem Marxismus-Leninismus-Maoismus bewaffnet, und mit dessen Licht haben sie die Notwendigkeit gesehen, den Weg des Gründers der KPP (José Carlos Mariátegui, der 1930 verstorben ist) zu gehen. Es war ein langer Kampf, in dem diese Fraktion der KPP, als Rote Fraktion bekannt, den Revisionismus aus der Partei vertrieben hat. Teil dieses Kampfes war der Aufbau von Massenorganisationen in der Partei, die die KPP erzeugte Organismen oder Organisationen nennt (wegen der Erzeugung durch den Kampf des Proletariats und, insbesondere ihrer Partei).
In den 50er Jahren begann sich die Debatte über die Beziehung des Befreiungskampfes der Frau zum Kampf für den Kommunismus zu verschärfen - sowohl in der Welt, als auch in Peru. In den 60er Jahren erreicht dieser Kampf eine neue Ebene durch die Verschärfung des Klassenkampfes in der Welt. Die Forderungen der Frauen haben eine wichtige Rolle in den Kämpfen der Massen gespielt - und die peruanischen Kommunisten waren ihre Förderer. Sie sahen die Notwendigkeit, eine spezielle Organisation zu schaffen, die für die Politisierung, Mobilisierung und Organisation der Frauen zuständig ist. Deshalb hat die KPP das Centro Femenino Popular [Frauenzentrum des Volkes] organisiert, als Keim für die zukünftige nationale Organisation. Dieses Zentrum, unter der direkten Führung des Zentralkomitees der Partei, hat ein Dokument verfasst, das zum ersten Mal 1974 unter dem Titel: „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“ veröffentlicht wurde (dessen zweiten Ausgabe von 1975 ist weit verbreitet). Wir haben letztem Jahr Auszüge des Dokuments auf Deutsch veröffentlicht, und das gesamte Dokument ist im Internet in englischer Sprache unter www.redsun.org oder in spanischer Sprache unter www.solrojo.org zu finden. Aber auch in englischer Sprache unter z.B. marxists.org, obwohl dort nicht die Organisation die es verfasst hat, als Autor erscheint – und wiederholen wir: unter der direkten Führung des ZK der KPP – sondern eine Frau, die irgendwann mit dieser Arbeit zu tun hatte.
Das Dokument „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“ hat den Motto: „FÜR EINE KLASSENLINIE IN DER FRAUENBEWEGUNG DES VOLKES“, der das Dokument leitet und das Daseins des Dokuments kurz zusammenfasst. In diesem Dokument zeigen die peruanischen Kommunisten, wie der Marxismus seit seinem Gründer Marx, mit dem Beitrag von Engels, einen wissenschaftlich-proletarischen Standpunkt zur Frage der Frau einnimmt. Sie legten dar, wie Marx in „Das Kapital“ und Engels in „Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ (die exemplarische Untersuchung des Ursprungs der Unterdrückung der Frauen), zum ersten Mal eine Weltanschauung über die Frau feststellen, die sich absolut an alle Weltanschauung anderer Klassen vor dem Proletariat gegenüberstellt. Sie beweisen, dass alle „großen Philosophen“ und Denker der herrschenden Klasse – von Aristoteles bis Rousseau, zusammen mit dem „christlichen Müll“ – reaktionären Theorien über die „minderwertige weibliche Natur“ nachhingen. Eine Theorie, die auch Anarchisten wie Proudhon und anderen kleinbürgerliche Denker einnehmen (Proudhon vertrat die Meinung, dass die Frau aufgrund ihrer körperlichen, intellektuellen und moralischen Stärke dem Mann unterlegen ist, und alles zusammen genommen der Wert einer Frau 8/27 vom Wertes des Mannes besitzt). Kurz gesagt: der Marxismus sieht die Unterdrückung von Frauen als untrennbar vom Privateigentum, und, dass die soziale Fortschritten durch die Situation der Frauen genau gemessen werden kann.
Die Theorie der „minderwertigen weiblichen Natur“ bleibt ein zentraler Punkt für jede bürgerliche Weltanschauung über die Frau. Heutzutage wagen es aber nur die wenigsten, dies offen auszusprechen. Allerdings beseitigt es nicht die Tatsache, dass dieses reaktionäre Gedankengut es auf unterschiedlichste Weise ausgedrückt wird. Es ist ein Teil der „idealistischen“ Weltanschauung einer zutiefst reaktionären und vermeintlich „menschlichen Natur“. Der Mensch ist kein Produkt der Biologie oder eines Gottes, sondern ein soziales Wesen, weil es die Gesellschaft (in der Produktion, im Klassenkampf, usw.) ist, die den Menschen formt. Die Umgestaltung der menschlichen Beziehungen muss ein Prozess von der Umgestaltung der Gesellschaft sein, d.h.: ein revolutionären Prozess. Was in der Gesellschaft in der wir leben, als männlich und weiblich gedacht ist, ist genau durch diese Gesellschaft geprägt und nicht umgekehrt. Das Akzeptieren der so genannten „minderwertigen weiblichen Natur“, ist auch das Akzeptieren der „menschliche Natur“ und somit ideologische Kapitulation vor der Bourgeoisie.
Im Dokument der KPP sehen wir weiterhin, dass Lenin die Arbeit von Marx und Engels fortsetzt. Lenin versteht, dass der Erfolg der proletarischen Revolution von der Größe der Beteiligung der Frauen abhängt. Das heißt, dass die leninistische Auffassung die Beteiligung von Frauen als eine Angelegenheit von Leben und Tod in der Revolution besagt. Es ist nicht eine Frage der Organisation einer „Liga der Frauen“, die an den Treffen kochen, oder sich um die „moralische“ Bildung der Ehefrauen der Arbeiter kümmern, oder die Feier des Muttertags organisieren. Das lässt sich gut erkennen, wenn wir sehen, wie die Revisionisten, die vorgeben Anhänger Lenins zu sein, ihre Arbeit mit den weiblichen Massen organisieren. Für Lenin ist die Frau eine revolutionäre Kämpferin. Lenin nimmt eine radikal andere Position zu den Revisionisten ein, die sagen, dass der Kampf für die Frauenrechte innerhalb des revolutionären Kampfes „automatisch“ kommt, und deshalb gibt es keinen Grund, ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Lenin sagte wörtlich: „Wir sagen, dass die Emanzipation der Arbeiter das Werk der Arbeiter sein muss, und, ebenso DIE EMANZIPATION DER ARBEITERINNEN DAS WERK DER ARBEITERINNEN SELBST SEIN MUSS“ (Lenin: Über die Aufgaben der proletarischen Frauenbewegung in der Sowjetrepublik). Wer Leninist sein will, muss auch verstehen, dass der Kampf der Frauen selbst für die proletarische Revolution unverzichtbar ist - die Frauen müssen selbst kämpfen.
Die peruanischen Kommunisten zeigen in dem Dokument „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“ wie auch der Vorsitzende Mao zur Entwicklung der marxistischen Weltanschauung auf die Frage der Frau beigetragen hat. Mit dem Vorsitzenden Mao und dem Prozess der chinesischen Revolution gab es eine große Einbeziehung der Frauen an der Revolution. Bei der Großen Proletarische Kulturrevolution gab es ein hohes Niveau bei der Beteiligung von Frauen, das man zuvor noch nie in dem Kampf für die Emanzipation der Frauen gesehen hatte. Dort entwickelt sich eine tiefe Kritik an jeder Form von reaktionärer Denkweise über die Frau. Die Kommunistinnen spielten eine bedeutende Rolle in den Massenbewegungen, die durch die Kulturrevolution entstanden sind. Auf diese Weise hat es sich der Slogan des Vorsitzenden Mao bewahrheitet: „NUR IM PROZEß (!) DER SOZIALISTISCHEN UMGESTALTUNG DER GESELLSCHAFT ALS GANZES IST EINE ECHTE GLEICHBERECHTIGUNG DER MÄNNER UND FRAUEN REALISIERBAR“ (Vorsitzenden Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung)
Die peruanischen Genossen haben alle diese Anmerkungen – oder besser gesagt, was der Marxismus-Leninismus-Maoismus über die Frage der Frau festgestellt hat – genommen und sind in der Lage, Mariáteguis Bestimmungen zu verstehen und sie kreativ anzuwenden. Sie beweisen, dass Mariátegui mit viel Aufmerksamkeit die Frage der Frau beachtet hat. Er hat nicht nur organisatorische Maßnahmen im Bezug auf den Kampf für den Aufbau von Frauenorganisationen ergriffen, sondern er hat dies auch genau präzis verstanden: „Niemand sollte überrascht sein, dass alle Frauen sich nicht in eine einheitlichen feministische Bewegung vereinigen. Der Feminismus hat, notwendigerweise, verschiedene Farben, unterschiedliche Tendenzen. In den Feminismus lassen es sich drei wesentliche Tendenzen, drei unterscheidende Farben, erkennen: der bürgerliche Feminismus, der kleinbürgerliche Feminismus und der proletarische Feminismus. Jeder dieser Feminismus sagt ihre Forderungen in einer unterschiedlichen Weise aus. Die bürgerliche Frau solidarisiert ihr Feminismus mit den Interessen der konservativen Klasse. Die proletarische Frau vereint ihren Feminismus mit dem Glauben der revolutionären Massen an die zukünftige Gesellschaft. Der Klassenkampf – historische Tatsache und nicht theoretische Behauptung – spiegelt sich in der feministischen Ebene wider. DIE FRAUEN SIND EBENSO WIE DIE MÄNNER REAKTIONÄR, ZENTRISTISCH ODER REVOLUTIONÄR. DAHER KÖNNEN SIE NICHT ZUSAMMEN IN DER GLEICHEN SCHLACHT KÄMPFEN. IN DEM AKTUELLEN MENSCHLICHEN PANORAMA UNTERSCHEIDET DIE KLASSE DIE INDIVIDUEN MEHR ALS DAS GESCHLECHT“ (Mariátegui: Die Feministische Forderungen).
Dies zeigt uns: die Frage der Frau und der Feminismus haben in der Klassengesellschaft einen Klassencharakter. Dies ist die Kernaussage für uns. Mit dieser Erkenntnis können wir jede Person oder Gruppe im Bezug zu ihren Ansichten zu diesem Thema unterscheiden. Der Feminismus, als Widerstand gegen die Unterdrückung durch den Mann, ist in ihrem Sinn: revolutionär. Aber der Feminismus ist vom Klassenkampf nicht zu trennen und jede Klasse stempelt ihn mit ihrem Siegel. Für uns alle, die ein Teil des Prozesses der proletarischen Revolution sind, ist es eine revolutionäre Pflicht den proletarischen Feminismus hochzuhalten.
Und hier dabei eine interessante Beobachtung: Es gibt einige, die behaupten, dass der Feminismus eine bürgerliche Bewegung ist. Unterdrückung erzeugt Widerstand, das ist eines der Gesetze des Marxismus. Die Frauen sind in jeder Gesellschaft unterdrückt, in der das Privateigentum existiert. Der Widerstand der Frauen gegen die Unterdrückung der sie unterliegen heißt Feminismus (es ist unerheblich, dass der Begriff von den Liberalen bzw. Bürgerlichen stammt). Was wir machen müssen, ist es Standpunk fur den Feminismus zu nehmen, der zur unseren Klasse gehört, egal, ob es gefällt oder nicht.
Zurück zum Dokument, die Genossen analysierten auch, wie Mariátegui die Frage der Frau in Peru sehr eng verbunden mit den semifeudalen und halbkolonialen Verhältnisse der peruanischen Gesellschaft sieht (wo ein bürokratischer Kapitalismus herrscht). Mariátegui erkannte, wie diese soziale Situation die peruanischen Frauen kennzeichnete. Für Menschen, die mit der Lebensrealität in Peru nicht vertraut sind, kann es ein wenig schwer sein, diese Verhältnisse zu verstehen, aber nehmen wir ein Beispiel, das auch hier bekannt ist. Wie werden die Frauen aus Lateinamerika in den verschiedenen Medien dargestellt? Sie werden uns als leidenschaftlich, bescheiden, und „einfacher“ als die Frauen aus den USA oder Westeuropa präsentiert. Die peruanischen Kommunistinnen beweisen mit Hilfe Maríateguis, die Zusammenhänge zwischen wie den Yankeeimperialisten von den Frauen der Bourgeoisie in Lima verfügt haben. Oder allgemein ausgedrückt: wie der Imperialismus das Verhältnis zwischen weißen Männer und farbigen Frauen geprägt hat. Die Genossen analysieren die peruanische Realität sehr genau, und wir ziehen daraus die Lehre: als konsequente Anti-Imperialisten sollen wir auch in diesen Punkt denken.
Weiter zum Dokument: die Genossen machten weiter mit der Zusammenfassung über die Frauenkämpfe in Peru, die verschiedene Positionen und was der Revisionismus zum Thema gesagt hat. Diese Themen erfordern detailliertere Studien, die wir jetzt nicht behandeln werden.
Die peruanischen Kommunisten zogen die Lehren aus dem Marxismus-Leninismus-Maoismus, Mariáteguis Gedanken und dessen Entwicklung (die später Gedanken Gonzalo wird). Sie konkretisieren eine bestimmte Zielsetzung, eine Grundsatzerklärung und ein Programm für den Aufbau einer erzeugten Organisation für die Politisierung, Mobilisierung und Organisierung der weiblichen Massen in Peru: Die Frauenbewegung des Volkes. Diese Organisation der KPP wurde im ganzen Land mobilisiert, und deren Aktivisten haben eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung des Beginns des Volkskriegs gespielt, weil sie tausenden Frauen unter der Führung der Partei vereint hat. In der Entwicklung des Volkskriegs hat die Frauenbewegung des Volkes weitere Funktionen entwickelt, auch mit den Veränderungen, die die Situation des revolutionären Kriegs erforderte. In jedem Volkskomitee organisiert sich eine Frauenbewegung des Volkes. Heute dient die Frauenbewegung des Volkes, als erzeugte Organisation der KPP innerhalb der Front/des Neuen Staats die Politisierung, Mobilisierung, Organisation und Bewaffnung der weiblichen Massen in Peru mitten und in Funktion des Volkskriegs, im Dienst der proletarischen Weltrevolution. Sie ist daher die Stoßkraft im Kampf für die Emanzipation der Frauen. Wir denken, es ist richtig und auch notwendig, dass wir von ihnen lernen. Die beste Art und Weise um dies zu machen ist das Studieren des Dokuments „DER MARXISMUS, MARIATEGUI UND DIE FRAUENBEWEGUNG“, auf das wir uns bezogen haben. Es ist wichtig darauf hinzuweisen das alles, was wir heute über dieses Dokument gesagt haben oberflächlich war, und nur einem einfachen Einstieg dazu dient.
Ein letzter Punkt - zum Ende unserem Vortrag - damit wir zu Fragen und Diskussion kommen.
Das deutsche Proletariat hatte Führerinnen wie Clara Zetkin und Rosa Luxemburg, und wichtige Kader wie z.B. Olga Benario. In den bewaffneten Gruppen, wie z.B. der RAF, waren die meisten Kämpfer Frauen laut die Kenner des Themas. Deutschland hat eine große Tradition von Kommunistinnen und Kämpferinnen. Wir müssen uns fragen: Warum gibt es bei uns jetzt so wenige Genossinnen? Liegt es daran, dass die deutsche Frauen, und besonders die Arbeiterinnen, „emanzipiert“ sind? Nein, das es ist nicht so. Sicher gibt es unter den hier Anwesenden einige, die die Statistiken besser kennen als wir. Wir sagen aber, dass die gesamte Erfahrung des Klassenkampfes in diesem Land uns Recht gibt, sowie die allgemeingültige Wahrheit des Marxismus. Das Problem ist, dass die revolutionären Organisationen und Gruppen der Notwendigkeit von Politisierung, Mobilisierung und Organisieren der Frauen für die proletarische Revolution zu wenig Beachtung schenken. Sie gehen nicht davon aus, dass der Kampf für die Emanzipation der Frauen ein untrennbarer Teil des Kampfes für den Kommunismus ist. Sie ignorieren den proletarischen Feminismus als Waffe für die Revolution. Hier besteht das Problem, und darüber müssen wir nachdenken, und konkrete Schritte zur Überwindung des aktuellen und frustrierenden Zustandes machen.
Wir bedanken uns für Ihre Anwesenheit und Aufmerksamkeit - und schließen unser Vortrag mit dem Aufruf zum gemeinsamen Kampf: Für eine Klassenlinie in der Frauenbewegung!
Verein der Neuen Demokratie
März 2011