Im Folgenden
dokumentieren wir die uns zugesandte deutsche Übersetzung der
Stellungnahme von den Genossen der Organisation Tjen Folket in Norwegen
die Ende letzter Woche auf Englisch veröffentlicht wurde.
Wenn im Folgenden von „Dem Volke Dienen“
gesprochen wird, dann nicht, weil diese Webseite gemeint ist, sondern
weil die Genossen im englischen Original „Tjen Folket“ (auf Deutsch:
„Dem Volke Dienen“) selber wörtlich übersetzt haben und dies
entsprechend auch ins Deutsche übersetzt wurde.
Die Verantwortung für die Fußnote obliegt allein den Übersetzern.
Über den andauernden Kampf gegen die rechte Linie in Dem Volke Dienen
Stellungnahme der Führung innerhalb der Kommunistischen Liga - Dem Volke Dienen, August 2018
Im Frühling 2018 initiierte die Führung
von Dem Volke Dienen einen Kampf gegen die rechte Linie in der Liga.
Diese Linie kam zum Ausdruck in Verbindung mit und in der
Betrachtungsweise von SOS Rassismus1, sowie in der Behandlung von Genossen innerhalb und außerhalb der Liga.
Dieser Kampf ist umfassend und
gründlich. Er widmet sich einer lange Reihe von Problem die in zwei
Kategorien eingeteilt werden können: Die Methoden der Führung und die
politisch-ideologische Linie. Der Kampf hat zu großen Veränderungen in
der Führung der Liga geführt. Wir sind uns sicher, dass der Kampf in der
kommenden Zeit auch zu großen Änderungen und Fortschritten führen wird.
Diese kurze und begrenzte Stellungnahme wird nicht in jedes Detail und
auf jeden Seite des Kampfes eingehen.
Der Zweck dieser Stellungnahme der
Führung, im Auftrag der Liga, ist es öffentlich Selbstkritik zu
beziehen, insbesondere gegenüber Leuten die unfair und schlecht
behandelt wurden. Wir möchten auch eine etwas allgemeinere Selbstkritik
machen, die an alle Mitglieder und Freunde der Liga gerichtet ist, ob
sie in Norwegen oder im Ausland sind.
Der Kampf hat bis jetzt zu Ausschlüssen,
Suspendierungen und Austritten geführt, doch eine klare Mehrheit der
Liga hat diesen Kampf unterstützt. Die wichtigste Sache zur Kenntnis
zunehmen ist der Ausschluss eines führenden Mitglieds, der an die Spitze
der Entwicklung der Linie für die Arbeit mit SOS Rassismus war und
dafür bekannt war, Leute auf eine zutiefst verwerfliche Art zu
behandeln. Während seiner Kommunikation mit den Kontakten der Liga im
Ausland hat diese Person, selbst nach ihrer Suspendierung und ihrem
Ausschluss, damit weiter gemacht zu behaupten sie würde im Auftrag der
Liga sprechen. Dies ist ein wichtiger Faktor in unserem Entschluss
diesen Ausschluss zu veröffentlichen. Wir halten unsere Kontakte dazu
an, vor jedwedem Missbrauch des Namens der Liga auf der Hut zu sein.
Die Suspendierung und der anschließende
Ausschluss ist ein Resultat der systematischen Manipulation und
Täuschung dieser Person gegenüber jenen, die ihn umgaben. Die fragliche
Person hat böses Blut zwischen der Liga und früheren Mitgliedern und
Freunden sowie verschiedenen anderen Leuten verursacht, unter anderem
durch sein rücksichtsloses und ungenossenschaftliches Verhalten in
Sozialen Medien. Ein Beispiel ist, wie diese Person sich gegenüber
jungen Sozialisten, mit aufdringlichem und respektlosem Verhalten, auf
Facebook verhalten hat. Wir haben eine große Aufgabe vor uns mit dem
Versuch einige der Schäden die diesbezüglich angerichtet wurden wieder
wett zu machen. Es tut uns auf das tiefste Leid, dass wir zu den
Aktivitäten der fraglichen Person beigetragen haben und dieser Person
unverdientes Vertrauen gegeben haben. Wir beziehen in dieser Frage aufs
tiefste Selbstkritik und versprechen Anstrengungen zu unternehmen um von
unseren Fehler zu lernen.
Politisch, war der ansonsten größte
Fehler die politische Naivität und moralisch nicht rechtfertigbare
Aktivität bezüglich SOS Rassismus. Zum Beispiel denken wir, dass es
grundlegend falsch war zu der Abhängigkeit der Organisation auf
staatliche Finanzierung beizutragen und der Fakt, dass diese sehr
exponiert für die Behörden, die Medien, die Polizei und die Faschisten
war. Das war der Schlüssel der es dem Feind ermöglicht hat, großen
Schaden an der Organisation, seinen Repräsentanten und Aktivisten mit
ihren Angriffen anzurichten. Wir beharren darauf, dass es ein
grundlegendes Fehlen einer selbstkritischen Einschätzung der Arbeit mit
und des Prozesses gegen SOS Rassismus gab. Weder SOS Rassismus selbst,
noch die kommunistischen Aktivisten, habe irgendeine Art von kritischen
Einschätzung ihrer eigenen Arbeit gemacht. Der Schaden an der
Organisation wurde, sowohl nach innen als auch nach außen,
ausschließlich als ein Resultat äußerer Umstände (Angriffe von Außen)
dargestellt. Es wurde so aussehen gelassen, als ob die Entscheidungen
die von führenden Aktivisten und Kommunisten gemacht wurden keinen
Einfluss auf die Organisation gehabt hätten als diese Bankrott ging und
in der Praxis zu existieren aufhörte.
Als Maoisten beharren wir darauf, dass
es grundlegend falsch ist nicht auf die inneren Widersprüche zu schauen,
wenn man untersucht, wie man von außen beeinflusst wird. Als Grundregel
ist der innere Widerspruch die Hauptsache im Verhältnis zwischen
äußeren Einflüssen und inneren Widersprüchen. Wir beharren darauf, dass
die Angriff auf SOS Rassismus nur den Effekt haben konnten den er hatte,
auf Grund der Beschlüssen die innerhalb der Organisation getroffen
wurden. Mehrere Aktivisten von Dem Volke Dienen waren auch Aktivisten in
SOS Rassismus und einige von ihnen haben zu einigen falschen und sehr
schädlichen Entscheidungen beigetragen. Dies war nicht nur ein Resultat
persönlicher Entscheidungen, sondern auch auf Grund der falschen Linie
der Organisation. Unsere Liga hat dementsprechend die Verantwortung dem
gegenüber bewusst und selbstkritisch zu sein.
Als Maoisten beharren wir darüber hinaus
darauf, dass es grundsätzlich falsch ist keine Selbstkritik von den
Massen zu machen wenn man Fehler gemacht hat. Selbstkritik ist nicht,
nur von seinen eigenen Fehlern zu lernen, sondern auch dazu beizutragen,
dass mehr davon lernen können. Gute Kommunisten verstecken sich nicht
vor öffentlicher Selbstkritik wenn diese angebracht ist.
Die rechte Linie hat nach und nach das
Wort “Maoismus” angenommen, aber niemals Maoismus angewandt. Sie hat
sich nur im Wort, nicht aber in der Tat, dazu hingegeben dem Volk zu
dienen. Im Gegenteil hat sie sich als manipulativer Opportunismus und
Revisionismus durch und durch gezeigt. Hiermit erklären wir, dass wir
mit dieser Linie gebrochen haben und in dem Prozess sind unsere eigenen
Fehler zu korrigieren und unsere Arbeit in Übereinstimmungen mit den
Interessen des Proletariats und der Ideologie des Proletariats - dem
Maoismus - entwickeln.
Wir bitten unsere Freunde in Norwegen
und im Ausland auf der Hut zu sei vor feindlichem Missbrauch des Namens
der Liga und ihrem Geld. Wir wissen, dass der Missbrauch von Ressourcen
die der Liga gehören bereits stattgefunden hat und das es den Versuch
gab in unserem Namen von anderen Geld zu bekommen. Dies ist für uns
keine Überraschung, aber wir müssen darum bitten vertrauensvoll
sicherzustellen, das es tatsächlich die Liga ist mehr der man in Kontakt
steht – und nicht mit einem falschen „Repräsentanten” von uns.
Die Kommunistische Liga - Dem Volke Dienen wird offiziell über Tjen Folket Media mit der Webseite tjenfolket.no (und tjen-folket.no), der E-Mail-Adresse post@tjen-folket.no
und der Facebook-Seite Tjen Folket Media (facebook.com/tjenfolketmedia)
kommunizieren. Sollte man Kontakt mit Einzelpersonen oder klandestinen
Profilen haben, gibt es keinen sicheren Weg festzustellen ob diese tatsächlich die Liga repräsentieren.
Aktivisten und Einzelpersonen, wenn nicht formal erklärt,
repräsentieren die Liga nicht. Wir haben keinen öffentlichen Sprecher
und keine Postanschrift in Haugesund mehr. Sollte man im jetzigen Moment
die Liga kontaktieren wollen, muss man dies über Tjen Folket Media per
E-Mail oder die Kontaktrubrik auf tjenfolket.no machen.
Zusammenfassend wiederholen wir, dass
diese Stellungnahme nur bezüglich eines kleinen Teils der
Korrekturkampagne ist in der sich die Liga grade befindet. Wir werden
mit den verschiedenen guten Seiten unserer Arbeit weitermachen, die
hauptsächlich von jenen gemacht wurden die seit geraumer Zeit auf der
Seite der Linken in der Liga stehen. Aber wir werden dabei blieben uns
zu verbessern und insbesondere unsere Massenarbeit auf ein höheres
Niveau zu heben. Und wir halten alle Freunde der Liga an mit Kritik, die
uns entwickelt und verbessern kann, beizutragen!
Es lebe der Kampf gegen die Rechte Opportunistische Linie!
Wendet Kritik und Selbstkritik frei von Ängsten an und führt den Zweilinienkampf weiter!
Vorwärts mit dem Wiederaufbau der Kommunistischen Partei als eine maoistische Partei!
1
SOS Rassismus ist, wie die Genossen im weiteren in ihrer Stellungnahme
schreiben, eine Organisation mit partieller Personenüberschneidung mit
Tjen-Folket. Vor wenigen Jahren wurde sie seitens des norwegischen
Staates mit massiver Repression überzogen und eine mediale Hetzkampagne
in der bürgerlichen Presse gegen sie losgetreten. Es wurde der Vorwurf
in den Raum gestellt, SOS Rassismus habe von Staat Geld erhalten, dieses
aber zweckentfremdet. Der interessierte Leser findet auf der Seite der
norwegischen Genossen mehr über diesen Fall.
- Geschrieben von Tjen Folket