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htt Krieg beginnt beim Hafengeburtstag!
Militärpropaganda, Auslandseinsätze und Rüstung stoppen!
Kundgebung gegen Krieg, Militarismus und Rüstung
Samstag, 12. Mai, um 15Uhr rechts oberhalb der Überseebrücke
Vom 10. bis zum 13. Mai veranstaltet die Behörde für
Wirtschaft, Verkehr und Innovation den 829. Hafengeburtstag. In den letzten
Jahren nahmen laut offiziellen Angaben über eine Millionen Menschen an dem
mehrtägigen Spektakel zur Image- und Identitätspflege der Stadt teil.
Waffen-Show, Kriegspropaganda und Rekrutierung
Seit Jahren gehört das deutsche Militär unter dem Slogan
„Bundeswehr im Dialog“ zum Standardinventar des Hafengeburtstags. Vor Ort
protzt es mit Waffen im Rahmen des Open-Ship-Programms und regelmäßig nehmen
auch Kriegsschiffe der Marine an den Ein- und Auslaufparaden teil.
„KarriereberaterInnen“ und „Jugendoffiziere“ rekrutieren über das gesamte
Wochenende Nachwuchs. Gemeinsam mit anderen SoldatInnen verkaufen sie zudem die
Auslandseinsätze der Bundeswehr in Gesprächen wahlweise als notwendiges Übel
oder als Abenteuerurlaub. BesucherInnen des Hafengeburtstags werden ferner
angehalten, beim „Feldpostamt“ Briefe und Karten an die Front aufzugeben, um
die Kampfmoral der Truppe hochzuhalten. Zum Abschluss bekräftigen die
christlichen Kirchen und das Militär ihren Schulterschluss traditionell mit
einem Ökumenischen Gottesdienst auf dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“ und
anschließendem „Kirchencocktail“. Die Stadt Hamburg begrüßt das Militäraufgebot
und arbeitet bei der Organisation des Hafengeburtstags aktiv mit dem
Landeskommando Hamburg zusammen.
Rückhalt für Kriege und Militarisierung der Gesellschaft
Sinn und Zweck solcher Bundeswehreinsätze im Inland ist es,
Rückhalt für die Kriegs- und anderen Auslandseinsätze der Bundeswehr in der
Bevölkerung zu schaffen. Den Menschen wird suggeriert, Ziel dieser Operationen
sei es, „Terror“ zu bekämpfen und Menschenrechte, Freiheit oder Demokratie zu
wahren. Dabei geht es darum, Absatzmärkte, Ressourcen, Arbeitskräfte und
Investitionsgebiete für deutsche Konzerne und politische Einflusszonen für den
deutschen Staat mit Gewalt sicherzustellen. Dies ist aber nur erfolgreich
möglich, wenn die Bevölkerung die imperialistischen Feldzüge unterstützt.
Deshalb versucht die Bundesregierung systematisch, die Menschen an den Umgang
mit Militärs zu gewöhnen, das Militär als normalen Teil der Gesellschaft
darzustellen und ihre kriegstreiberische Politik über die SoldatInnen und
ReservistInnen in die Gesellschaft zu vermitteln.
Rüstungsstandort Hamburg, Rüstungsdrehscheibe Hafen
Darüber hinaus gibt es eigentlich auch keinen Anlass, den
Jahrestag des Hamburger Hafens zu feiern. Er war nicht nur historisch ein
Stützpunkt deutscher Kolonialpolitik. Er ist auch heute noch ein Knotenpunkt im
Gefüge internationaler Ausbeutungs- und Herrschaftsbeziehungen.
Über ihn wird z.B. für das Kraftwerk in Moorburg Kohle aus
Kolumbien importiert, für deren Abbau dort Menschen vertrieben werden und unter
miserablen Bedingungen arbeiten. Der Hafen dient außerdem als Drehscheibe für
den Handel mit Waffen und Kriegsgerät.
In Hamburg produzieren 90 Unternehmen Rüstungswaren für
große Profite, unter anderem Airbus, Blohm + Voss sowie Tochter-Betriebe von
Krauss-Maffei Wegman und Jenoptik. Deren Produkte werden ebenso über den Hafen
verschifft wie unzählige Kisten Munition, Handfeuerwaffen Sprengstoffe,
Raketen, Bomben, Torpedos, Minen usw. aus dem Ausland. Die Waffen landen dann
entweder direkt oder auf Umwegen in Staaten wie Kolumbien, Mexiko, Israel, der
Türkei, Saudi-Arabien, den USA usw., die ausnahmslos an langjährigen Bürger-
und Stellvertreterkriegen oder illegalen Besatzungen beteiligt sind.
Protest und Widerstand gegen Krieg, Militarismus und Rüstung
Wir wollen nicht, dass am Hafengeburtstag für die
imperialistischen Kriege des Westens geworben wird. Ebenso lehnen wir die
Militarisierung der Gesellschaft in allen ihren Facetten ab. Die Rüstungsproduktionen
in und Rüstungsexporte aus Hamburg müssen umgehend eingestellt werden. Deshalb
werden wir uns am Samstag, den 12. Mai, um 15 Uhr Uhr rechts oberhalb der
Überseebrücke treffen und gegen Krieg, Militarismus und Rüstung protestieren.
Kommt vorbei und macht mit!
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