Wir veröffentlichen einen Aufruf zu einer Kundgebung in Hamburg, der uns zugeschickt wurde, zusätzlich wurde uns nach den kürzlichen Ereignissen im brasilianischen Bundesstaat ein Zusatz vom "Bündnis gegen imperialistische Aggression" zugeschickt. Über die Ereignisse in Mexiko und Brasilien haben wir inzwischen Informationen der Genossen vor Ort veröffentlicht: hier und hier.
Aktualisierung:
Inzwischen erreichten uns Nachrichten von einem erneuten Massaker an armen Bauern im brasilianischen Bundesstaat Rondonia, wieder einmal angerichtet von den lokalen Großgrundbesitzern. Die "Liga der armen Bauern" (LCP) kämpft seit langer Zeit in der Region für ein Stück Land für alle armen und landlosen Bauern von dem sie sich und ihre Familien versorgen können. Immer wieder kommt es zu Massakern durch den brasilianischen Staat, die Großgrundbesitzer und ihre Schergen. Wir rufen darum alle Freunde des brasilianischen Volkes und der LCP an der Kundgebung teilzunehmen und diese erneuten Morde zu denunzieren und verurteilen!
Schluss mit der Kriminalisierung des Kampfes um Boden!
Kundgebung: Mittwoch, 08. Februar 2023 | 18Uhr | S-Bahnhof Sternschanze
Im Bundesstaat Oaxaca im Süden Mexikos wehren sich die armen Bauern seit Jahren gegen Megaprojekte, die der alte Staat in Kooperation mit den Imperialisten errichtet. Den Bauern wird ihr Land geraubt, damit am Isthmus von Tehuantepec riesige Windparks hochgezogen werden können. So werden die Bauern enteignet, die Natur wird zerstört und die Bevölkerung vertrieben.
Der Widerstand, den die Bauern seit Jahren dagegen leisten, wird vom alten mexikanischen Staat und seinen Handlangern mit Repression und Terror beantwortet. Um den Kampf der Bauern und der unterschiedlichen Volksbewegungen zu brechen, die sich der Aufgabe angenommen haben, den Widerstand gegen die imperialistischen Megaprojekte zu entwickeln, hetzt der Staat paramilitärische Mörderbanden auf die Bevölkerung. Diese Situation hat sich in den letzten Wochen drastisch verschärft. Mehrere Kämpfer des Volkes wurden festgenommen oder verschwanden spurlos. Am 29. Januar 2023 besetzten bewaffnete Paramilitärs in Auftrag des Großgrundbesitzes die Gemeinde Rincon Tagolaba bedrohten die Bewohner, zerstörten Anbauflächen und Trinkwasserschläuche und gaben Schüsse zur Einschüchterung ab. Die nationale Polizei rückte zwar an, unternahm aber nichts gegen die schwerbewaffneten Paramilitärs.
Der mexikanische Staat setzt mithilfe der Mörderbanden, die für ihn arbeiten die Interessen der Imperialisten auf Kosten des Volkes am Isthmus von Tehuantepec durch und dafür ist ihnen jedes Mittel recht. Unsere Solidarität gilt den kämpfenden armen Bauern und den Volksbewegungen, wie der Volksströmung Rote Sonne (Corriente del Pueblo Sol Rojo), die unermüdlich und opferbereit für die Bedürfnisse und Interessen des Volkes kämpft. Wir fordern die Freilassung aller inhaftierten Kämpfer des Volkes. Wir fordern die sofortige lebendige Präsentation der Verschwundenen. Wir fordern ein Ende der Repression und des Terrors des alten mexikanischen Staates und seiner Handlanger.
Kundgebung: Mittwoch, 08. Februar 2023 | 18Uhr | S-Bahnhof Sternschanze
Bündnis gegen imperialistische Aggression
Februar 2023