Wir dokumentieren einen Bericht mit Bildern zur Demonstration "Gerechtigkeit für Adel", der uns zugeschickt wurde.
Am 08. August fand in Essen-Altendorf eine Demonstration in Gedenken an den vom deutschen Polizisten erschossenen Adel B. statt. Im Vorhinein hat die Presse mit viel Dreck um sich geworfen. Einmal gegen Adel B. selber, der als irrer muslimischer Messermann dargestellt wurde. Und einmal gegen Revolutionäre, die in diesem Stadtteil Arbeit machen. Doch die „Initiative Gerechtigkeit für Adel“ hat die Lügen des deutschen Staates und seiner Presse entlarven können. Aus Notwehr wurde schnell Nothilfe gemacht und auch dieses Lügengebäude ist nach der Demo zusammengekracht wie ein Kartenhaus. Die nächsten Verwandten und Freunde konnten entweder direkt oder über andere erzählen, was für eine Art Mensch Adel B. war. Die Demonstration und die Entlarvung der Vertuschung des deutschen Staats sind ein schwerer Schlag für dessen Lügenmärchen.
Schweigeminute für Adel
Vor ein paar Wochen wurden Unterstützer der Demo von der Reaktion für zwei Stunden unter fadenscheinigen Gründen festgehalten. Es wurden zwei zusätzliche Streifenwagen angefordert und der Staatsschutz wurde kontaktiert. Doch am Tag der Demo hatte der Staat nicht die Möglichkeit die Wut der Massen zu stoppen. Was den Unterstützern vorgeworfen wurde, und zwar den Mord an Adel B. als Mord zu bezeichnen, hat den ganzen Charakter der Demo geprägt. Die Massen haben gemeinsam „Adel B. das war Mord!“ gerufen. Die Reaktion konnte nicht dagegen handeln. Auch wenn sie vor Beginn der Demonstration mit einem großen Aufgebot in voller Kampfmontur vor Ort waren, änderten sie lieber ihre Taktik, als sie merkten, dass sie Demonstration vor allem aus Leuten aus dem Viertel bestand. Statt ihre bekannten, provokativen und nicht als besonders „feinfühlig“ bekannten Schläger einzusetzen, karrten sie dann eine Menge hochdekorierter, älterer, erfahrenere und „besonnenere“ Bullen heran. Die Reaktion bereitete sich also auf zwei Szenarien vor, entweder den sich entwickelnden Widerstand im Viertel komplett zerschlagen oder weniger „Druck“ ausüben, um die Situation nicht noch explosiver zu machen, als sie schon ist.
Verwandte und Angehörige von Adel halten Reden
Die Arbeiterklasse in Altendorf konnte zeigen, dass sie sich nicht spalten lässt. Die vereinigte Arbeiterklasse hat gemeinsam für ihre Rechte gekämpft und gezeigt, dass es keinen Unterschied zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, sowie zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen gibt. Auch ein Vorfall durch die Provokation eines deutschen Faschisten wurde geschlossen beantwortet. Dieser hielt es für nötig, seine Reichskriegsfahne aus dem Fenster zu halten. Doch die entschlossene Bereitschaft zum Kampf seitens der Massen hat ihn veranlasst, diese wieder einzupacken und sich in seiner Wohnung zu verkriechen. Neben den Reden von der „Initiative Gerechtigkeit für Adel“ oder der „Initiative Oury Jalloh“, die extra angereist war, haben auch Revolutionäre eine Rede gehalten. In dieser wurden der deutsche imperialistische Staat und seine Lakaien offen denunziert. Es wurde stark betont, dass man sich nicht in Deutsche und Migranten spalten lassen darf, sondern gemeinsam gekämpft werden muss. Die Demonstranten waren zu einen Großteil Menschen aus dem Viertel selber, aber auch Studenten und andere nahmen solidarisch teil. Zum Abschluss der Demo wurde die Mutter von Adel per Handy live zugeschaltet. Sie bedankte sich bei den Organisatoren und den Teilnehmern und betonte, dass sie an dem Tag alle Adel waren. Die Parole „Wir sind alle Adel B.!“ wurde daraufhin von der ganzen Demonstration erhoben. Bei einer Schweigeminute hoben die meisten der Teilnehmer ihre Faust und machten deutlich: Der Kampf um Gerechtigkeit für Adel geht weiter.