Wir teilen einen Aufruf zu einem internationalen Aktionstag und in diesem Zuge zu einer Kundgebung in Hamburg, die am kommenden Dienstag, den 25. April .um 17 Uhr am Bahnhof Altona stattfindet.
Unter Beteiligung europäischer Unternehmen sollen derzeit im Südosten Mexikos zwei miteinander zusammenhängende Megaprojekte gebaut werden; der “Tren Maya” und der “Corredor Interoceánico”. Durch diese großangelegten Infrastrukturprojekte, bestehend aus Autobahnen, Eisenbahnen, Sonderwirtschaftszonen für die Industrie und Bauvorhaben für den Massentourismus, drohen der zweitgrößte Regenwald Amerikas zerstört, riesige Grundwasserreserven verschmutzt und indigene Gemeinschaften vertrieben zu werden. Da das mexikanische Militär teilweise mit dem Bau beauftragt ist, ja sogar einen Streckenabschnitt verwalten und die Einnahmen erhalten soll, dienen die beiden Megaprojekte nicht zuletzt der Militarisierung des indigen geprägten Südens und der Abwehr von Migrant*innen aus Zentralamerika.
Für Deutschland mischt u.a. die Deutsche Bahn mit, die für sich wirbt, “Deutschlands schnellster Klimaschützer” zu sein. Dabei verdient sie nicht nur an der Rodung des Regenwaldes, sondern verstößt auch gegen das mehrfach verbriefte Recht indigener Gemeinschaften, selbst darüber entscheiden zu dürfen, was mit ihrem Land passiert. Der Name des Projektes fasst den Zynismus gut zusammen: Für den sog. “Maya-Zug” drohen die Maya-Indigenen vertrieben und ihrer Lebensgrundlage beraubt zu werden.
Gegen diesen Öko- und Ethnozid leisten viele indigene Gruppen des nationalen Indigenenkongresses (CNI) Widerstand. Um ihre lokalen Kämpfe zu verbinden, die Zerstörung und Vertreibung öffentlich anzuprangern und Druck auf die Verantwortlichen auszuüben, organisieren sie vom 25. April bis 5. Mai 2023 eine Karawane unter dem Motto “Der Süden leistet Widerstand“. Als Netz der Rebellion, das sich seit dem Besuch der indigenen Zapatistas aus Mexiko 2021 in Europa bildet, kämpfen wir gegen die Beteiligung europäischer Unternehmen und unterstützen die Karawane von Deutschland aus.
Wir fordern:
1.) Ein sofortiges Ende der Beteiligung der Deutschen Bahn und anderer europäischer Unternehmen an den mörderischen Großprojekten in Mexiko.
2.) Den sofortigen Stopp der Megaprojekte Tren “Maya”, “Corredor Interoceánico” sowie des “Proyecto Integral Morelos”.
3.) Einhaltung und Respektierung der indigenen Rechte auf Autonomie und Selbstbestimmung, festgeschrieben im Art. 2 der mexikanischen Verfassung (1917), dem ILO-Abkommen 169 (1991, von Deutschland erst 2021 ratifiziert) und den Verträgen von San Andrés (1996).
Deshalb rufen wir für den 25.04.2023 zum bundesweiten Aktionstag gegen die Beteiligung der Deutschen Bahn am Tren „Maya“ auf!
Organisiert Protestaktionen, verteilt die Flyer (siehe unten), um über den Tren „Maya“ und seine Folgen aufzuklären! Eine Liste der Aktionen findet ihr hier: https://deinebahn.com/aktionen
Wie sonst könnt ihr unterstützen?
Informiert euch und andere!
Auf deinebahn.com findet ihr weiterführende Informationen, in den sozialen Medien könnt ihr uns unter @trenmayastoppen folgen. Nutzt die Hashtags #NoAlTrenMaya #ZugDerZerstörung und #TrenMayaStoppen!
Unterschreibt und verbreitet die Petitionen, die ihr ebenfalls auf deinebahn.com findet!
Spendet für die Karawane und den Druck von Materialien zur Aufklärung über den Tren “Maya”:
Konto: Spenden&Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Verwendungszweck: Tren Maya Recherche
- Geschrieben von refa