DEM VOLKE DIENEN
Peru: Bauernaufstand gegen Bergbauunternehmen!
Kategorie: Lateinamerika
Etwa tausend
Bauern aus Cotabambas besetzen Minen. Foto: Ángela Ponce
Die Bauern
im Departement Apurímac, Region Cotabambas, kämpfen einen erbitterten Kampf um
die Rückgabe ihres Landes, das ihnen
von
der chinesischen imperialistischen Bergbaugesellschaft MMG in den Minen Las
Bambas und Chalcobamba
genommen
wurde. Insgesamt sind in den beiden Bergwerken etwa tausend Bauern beschäftigt.
Mehr als 50
Menschen
wurden verletzt, darunter Bauern, Polizisten und Sicherheitskräfte, die meisten
von ihnen
wurden
verwundet. Die Massen griffen eine RadioSTATION an, und während einer
Demonstration wurden zwei Bauern von Carabineros erschossen.
Die Bauern
besetzten am 14. April das Land, das ihnen gehörte. Seitdem sind sie der
Unterdrückung durch die Polizei und die Armee der reaktionären Regierung von
Pedro Castillo sowie durch private, vom Bergbauunternehmen angeheuerte
Sicherheitskräfte ausgesetzt. Die mehr als 500 Bauernfamilien von Cotabambas
wurden vor 10 Jahren von ihrem Land vertrieben und die Bergbaufirma MMG hat den
Bauern bis heute nichts von dem geschuldeten Geld gezahlt.
Mehr als 676
Polizisten aus der Region Apurimac wurden eingesetzt, 200 Militärangehörige und
weitere wurden in die Region gerufen. Die Gemeinden Challhuahuacho und
Coyllurqui, in denen sich die beiden Minen befinden, befinden sich im
Ausnahmezustand. Am 3. April wurden inmitten der Auseinandersetzungen die
Einrichtungen des regionalen Radiosenders Cotabambas und die auf dem Gelände befindlichen
Antennen mit Bomben angegriffen und die Bauernkämpfer legten Feuer.
Eine
Radioantenne wird von bäuerlichen Kämpfern in Brand gesetzt. Foto: Radio
Surfhuy
DIE
GEMEINDEN CHALLHUAHUACHO UND COYLLURQUI IN AUFRUHR!
Die
Familien von Huancuire wehren sich gegen die Vertreibung. Foto: GEC
Die Gemeinde
Challhuahuacho befindet sich in Aufruhr, seit die Familien das Land des
Bergbauunternehmens besetzt haben. Die Bauern dieses Ortes haben demonstriert
und sich der brutalen Unterdrückung durch die Polizei widersetzt. Während des
von Castillo ausgerufenen Ausnahmezustands patrouilliert die Polizei ab 19.30
Uhr unter Ausgangssperre durch die Straßen, und die Polizeistation wird
verstärkt überwacht.
Weitere 500
Bauern, die die Mine Chalcobamba in der Gemeinde Coyllurqui in Huancuire,
ebenfalls in Cotabambas, übernommen hatten, wehrten sich mit Steinen und
Steinschleudern gegen die Räumung und setzten den Hügel hinter der Anlage der
Mine in Brand.
In
Brand gesetzte Hütte in der Mine Las Bambas. Foto: GEC
DIE
OPPORTUNISTISCHE REGIERUNG KANN DIE WUT DER MASSEN NICHT ZURÜCKHALTEN
Die Regierung des konterrevolutionären
Opportunisten Pedro Castillo bat am 27.04. um einen "Dialog" mit den
Bauern und wurde von den Familien zurückgewiesen. Denn während die Familien
zunächst auf den Minister für Energie und Bergbau warteten, wurden sie von der
Polizei brutal angegriffen.
Der
Vertreter der lokalen Anti-Bergbau-Organisation Fuera bamba sagte daraufhin:
„Gestern hat uns Las Bambas den Krieg erklärt und uns angegriffen. Sie haben
uns massakriert, weil sie uns überrumpelt haben. Es gibt keinen Dialog zwischen
den Gemeinschaften. Wir sind durch den Verrat der Regierung verwundet. Ich kann
nichts mehr tun, ich kann die Gemeinschaft nicht kontrollieren, die
entschlossen ist, alles zu tun, um ihr Land zurückzugewinnen", erklärte
Edison Vargas, Präsident von Fuera Bamba.
Eine Gruppe
von Gemeindemitgliedern bezog auf vier Seiten Stellung, um die Mine zu
umzingeln. Im Sektor Manantiales, Bocamina, Yaveropampa, Bravo 50 und Takiruta
Alta. „Wir schlafen auf den Hügeln, wachsam, wir werden uns nicht bewegen, wir
werden unser Leben geben, wenn es nötig ist", sagte der Vertreter der
Massen.
Die Massen
wurden von der Polizei mehrmals mit Tränengas angegriffen und gaben ihre
Besetzung nicht auf.
PEDRO
CASTILLO: SCHARFRICHTER DES PERUANISCHEN VOLKES
Seit Beginn
seiner Regierung hat der Rondeiro* Pedro Castillo die schlimmsten Aufgaben der
peruanischen Reaktion gegen das Volk im Dienste des US-Imperialismus
ausgeführt. Im Oktober rief seine Regierung eine Militärintervention gegen
einen Bauernaufstand gegen die Bergbaumonopole und Großgrundbesitzer aus. Im
März 2022 ordnete das peruanische Verfassungsgericht mit seinem Einverständnis
die Freilassung des völkermordenden Ex-Präsidenten Fujimori an. Einen Monat
später verhängte er erneut den Ausnahmezustand, um einen großen Generalstreik
der peruanischen Arbeiter, Bauern und Angestellten gegen die steigenden Preise
für Treibstoff und Grundnahrungsmittel zu unterdrücken.
Und das
abscheulichste seiner Verbrechen bestand darin, dass er gleich nach seinem
Amtsantritt als Präsident im Jahr 2021 am 11. September 2021 den Vorsitzenden
der Kommunistischen Partei Perus und der peruanischen Revolution, Gonzalo, auf
Befehl der CIA (auf Geheiß des Yankee-Imperialismus) und unter aktiver
Mitwirkung der Verräter der revisionistischen und kapitulierenden
rechtsopportunistischen Linie (ROL), angeführt von der Ratte „Miriam",
durch die peruanische Marine ermorden ließ. Die ROL unterstützte den Rondero
Pedro Castillo, so dass er Monate später das feige Attentat auf den
Vorsitzenden Gonzalo verübte. Die ROL hat schon früher an der Ermordung des
Vorsitzenden Gonzalo mitgewirkt und hat immer versucht - und versucht es jetzt
verstärkt -, in seinem Namen zu sprechen, um das allmächtige Gonzalodenken zu
widerlegen, ihn zu diskreditieren und so den Volkskrieg zu liquidieren und der
peruanischen Revolution und dem Maoismus einen tödlichen Schlag zu versetzen.
Bisher haben die Verräter des Vorsitzenden Gonzalo noch keinen Erfolg gehabt.
Anmerkungen:
*Die Rondas
Campesinas waren eine konterrevolutionäre Gruppe, die auf dem Land
patrouillierte und besonders in den 1980er Jahren aktiv war, als sie eine Rolle
im Kampf gegen die Kommunistische Partei Perus (PCP) spielte.